Beetpflanzen
Schon gewusst?

Pflegeleichter Garten: Wohlfühloase trotz wenig Zeit

Wenig Gartenarbeit und ein schönes Resultat lassen sich nicht vereinbaren? Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Mit einer realistischen Einstellung und einer cleveren Gestaltung kommt man auch mit recht wenig Aufwand zu einem kleinen Paradies.

Vor allem sollte man die vorliegenden Verhältnisse als gegeben hinnehmen. Ein Garten, der möglichst zum Erholen und weniger zum Arbeiten gedacht ist, entwickelt schon durch diese Grundeinstellung viel Naturnähe und weniger Pflegebedürftigkeit. Wer ein Stück feuchte Wiese hat, nutzt sie für Sumpfpflanzen und im Idealfall für eine Teichanlage. Pflanzen, die an der richtigen Stelle ihr Zuhause finden, machen wenig Arbeit. Keine Sorge, es gibt für jeden Gartenbereich die richtigen botanischen Bewohner! Sie wollen für die empfindlicheren Pflanzen herausbekommen, wo das mildeste Klima herrscht? Beobachten Sie, wo der Schnee als erstes schmilzt! Woher weht der Wind typischerweise? Da setzt man eine Hecke aus Wildsträuchern hin, denn die halten die stürmischen Luftmassen zurück und der pfiffige Gärtner spart sich schon mal das viele Gießen.

So eine Hecke ist auch für die Begrenzung eines großen Gartens geeignet, ebenso wie eine Hecke aus blühenden Sträuchern, die wenige Meter hoch wird. Diese grünen Sichtschützer brauchen nur geringfügigen Schnitt. Das Entfernen störender Äste genügt. Wunderbare Möglichkeiten finden sich im duftenden Flieder, in der reichlich blühenden Weigelie und Deutzie, im idyllischen Schneeball und Beeren liefernden Gewächsen wie Sanddorn und Eberesche. Wo ein abgelegener Sitzplatz entstehen soll, bieten sich zudem Wildrose oder Holunder an. Singvögel und bunte Schmetterlinge werden nicht lange auf sich warten lassen und vervollständigen das Gartenglück.

Denken Sie immer an eine Wasserfläche, denn die braucht wenig Pflege. Haben Sie einmal einen Teich angelegt, dann bleibt er über Jahre so, wie er ist, und erzeugt eine natürliche, erfrischende und gleichzeitig beruhigende Atmosphäre. Im kleineren Rahmen kann schon ein Springbrunnen sehr wirkungsvoll sein. Es gibt auch Steine in Ihrem Garten? Vielleicht können sie Teil einer Trockenmauer oder eines Steinhaufens werden. Tierische Bewohner wie Eidechsen und Käfer werden es Ihnen danken. Ganz nebenbei sorgen die auch für das Vernichten vieler Schädlinge.

Keine Lust auf stundenlangen Aufwand, nur um eine künstlich wirkende, gleichmäßige und fast sterile Rasenfläche zu erzeugen? Prima, denn eine fröhliche, bunte Blumenwiese verträgt sich gut mit wenig Arbeitsaufwand! Das Aussäen ist einfach. Der Blumenrasen ist eine zweite Möglichkeit, vor allem als Übergang. Es wird nicht lange dauern, bis Narzissen, Gänseblümchen, Schlüsselblumen, Veilchen, Schneeglöckchen, Blausternchen und womöglich das urtümliche Wiesenschaumkraut sich den Tummelplatz teilen.

Natürlich gibt es auch den pflegeleichten Garten nicht ohne Stauden. Sie bringen Leben ins Beet. Für wenig Aufwand greift man zu einigen ausgewählten Sorten und pflanzt jeweils mindestens drei Individuen. Unterschiedliche Höhen beachten und gute Farbkombinationen wählen und schon kann der Sommer auch für den Hobbygärtner mit begrenzter Freizeit kommen. Robuste Pflanzen sind gefragt. Allen voran Frauenmantel und Wolfsmilch. Für den Frühling empfehlen sich dann das dicht wachsende Blaukissen, die hohen Lupinen, der farbenprächtige Nelkenwurz und viele attraktive Lilienarten; für den Sommer die rustikale Stockrose, die exotische Gladiole, das zarte Schleierkraut und die strahlende Sonnenbraut. Zum Schluss all die wunderschönen Dahlien und Astern, die den Herbst einläuten.

Die Vollendung des grünen Reichs ist die Bauerngarten-Ecke. Auch hier wollen wir auf wenig Arbeit achten, wobei wir aber viel Genuss erwarten! Los geht es mit allen Arten von Kräutern. Pflanzen, pflücken und bereit zum Anrichten lautet das Prinzip. Weiter geht es mit schmackhaften Beiträgen wie Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. Wer doch noch etwas Zeit investieren kann, steigert sich bis zu Gemüsepflanzen. Mit Zucchini, Bohnen und Radieschen ist ein guter Anfang gemacht.

Noch ein letzter Tipp aus alter Zeit. Da gab es in jedem Garten einen Hausbaum. Der stand im Zentrum, spendete Schatten, war wunderbar anzusehen und machte keinerlei Arbeit. Ein Gegenargument zu finden ist da schon schwierig!

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