Besuch in der rundum nachhaltigen Seebauer-Produktion Neubiberg

Doch nicht nur die Temperatur ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Aufzucht von Pflanzen geht. Auch die Lichtverhältnisse müssen stimmen. Deswegen kann mit Hilfe von Schattierungen unter den Glasdächern des Gewächshauses die Licht- und die Schattenzufuhr gezielt gesteuert werden. Außerdem achten die Gärtner*innen während der Aufzucht darauf, dass ein torfreduziertes Substrat zum Einsatz kommt. Das hat den Vorteil, dass es die Moore entlastet, die wiederum ein wichtiger CO₂-Speicher für uns Menschen sind. Grundsätzlich werden bei Seebauer organische Substrate in der Produktion verwendet. Auch kommen organische Dünger zum Einsatz. Ebenso wie natürliche, sprich lebende Schädlingsbekämpfung. Die ist zwar aufwendiger, weil die „Krabbeltierchen“ auf den Blütenblättern von Experten wie Volkers Kollege Patrick immer wieder mit der Lupe beobachtet werden müssen. Sind aber eben auch nachhaltiger. Neben einer ausreichenden Lichtzufuhr und dem richtigen Dünger kommt es auch auf das die richtige Bewässerung an. Um die Wassernetze zu entlasten und kein zusätzliches Wasser verwenden zu müssen, werden die Pflanzen bei Seebauer mit Regenwasser gegossen. Dieses wird von den Dächern in einem großen Regenwassersee gesammelt und anschließend für das Bewässern der Pflanzen verwendet. Das Regenwasser hat zudem noch den Vorteil, dass es kalkfrei ist und keine keimtötenden Zusätze enthält. Und zu guter Letzt werden in der Seebauer Produktion nur Töpfe aus recycelten Materialien verwendet. Dazu werden alte Töpfe im Gartencenter und in der Gärtnerei gesammelt. Diese werden dann an einen unserer Topfproduzenten geschickt, der wiederum fertigt daraus neue an. Also ein sehr kleiner Kreislauf mit kurzen Wegen.