Mit diesen Pflege-Tipps wird jeder zum "Rosen-Flüsterer":


Die Rose ist gar keine Diva!

So schön, so anspruchsvoll? In unserem letzten Blogbeitrag haben wir gesehen: Rosen brauchen nicht unbedingt viel Platz. Man kann sie auch im kleinen Stadtgarten oder sogar auf dem Balkon in Töpfe und Kübel pflanzen und damit für blütenprächtige Hingucker sorgen! Im Folgenden gehen wir der Frage nach, wie divenhaft die Rose eigentlich ist. Denn Fakt ist: Dass Rosen extrem aufwändig zu pflegen sind, ist ein Vorurteil. Mit ein paar Pflegetipps kann jede/r zum Rosenprofi werden. Wir verraten sie euch!

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Der richtige Standort & eine gute Grundversorgung

Sonnig und luftig – so mögen es Rosen am liebsten. Klar, denn die Blätter sollten nach Regen schnell gut abtrocknen können. Zu viel Hitze ist ohne Luftbewegung auch nicht gut - das lieben nämlich Läuse und Spinnmilben. Beim Boden unbedingt auf frische und nährstoffreiche Erde achten. Ideal für die Böden in unserer Region ist ein Gemisch aus Rosen- und Wasserpflanzenerde. Gießen solltet ihr eure Rosenpracht auf jeden Fall regelmäßig (v. a. bei Pflanzen im Topf!). Besonders in den Sommermonaten am besten frühmorgens, damit das Wasser in Verbindung mit starker Sonne die Pflanzen nicht schädigt. Habt ihr euch bei Seebauer mit Rosenpflanzen eingedeckt, habt ihr in Sachen Düngung erst einmal Ruhe. Die Erstversorgung ist bei Rosen von Seebauer bereits mit im Topf. Nach ca. 2 Wochen könnt ihr mit Langzeitdünger für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung mit der Extraportion Eisenanteil sorgen. Das lieben eure Rosen! Rosen im Topf könnt ihr für ein üppiges Wachstum, zusätzlich zum Langzeitdünger, alle 14 Tage mit einem Rosenflüssigdünger verwöhnen. Letzteren aber bitte nur bis Ende Juli. Ausgepflanzte Rosen düngt man im Frühjahr nach dem Rückschnitt mit Rosen-Langzeitdünger und gegebenenfalls erneut nach der Hauptblüte Mitte bis Ende Juni.Genrell gilt: Langzeitdünger nur im Frühjahr geben, im Sommer lieber Flüssigdünger!

Rosen schneiden: Eine Kunst, die man lernen kann!

A propos „Rückschnitt“: Das Schneiden von Rosenpflanzen im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen, ist eine essenzielle Aufgabe bei der Rosenpflege. Für Kleinstrauch-, Beet-, Zwerg- und Edelrosen eignet sich besonders der Pyramiedenschnitt. Dazu entfernt man ältere Triebe so tief wie möglich, so dass 3 - 4 jüngere (grüne) Triebe stehen bleiben. Diese werden auf 3 - 5 Augen (je nach Sorte) eingekürzt – das sind, je nach Wuchsstärke der Sorte, meist 15 - 20 cm. Bei Kletterrosen – zum Beispiel am Rosenbogen oder Wandspalier – bleiben starke und jüngere Haupttriebe zunächst ungeschnitten. Man entfernt lediglich totes Holz. Später sollte man alle 3 - 4 Jahre die ältesten Triebe so tief wie möglich wegschneiden – neue, frische Triebe wachsen nach, diese bilden die neuen Blüten. WICHTIG! Eine kaum geschnittene, alte Kletterrose mit großen, dicht gefüllten Blüten, lässt sich nur sehr schwer verjüngen! Die Höhe könnt ihr aber durch Einkürzen der Triebspitzen beeinflussen. Die Seitentriebe sollten auf 5 - 10 cm zurückgeschnitten werden. Sollte die Kletterrose zu dicht wachsen, dünnt ihr sie einfach aus.



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Schnitt bei Stamm- und Strauchrosen

Bei Stammrosen werden die Kronen auf 20 - 25 cm zurückgeschnitten. Eine Ausnahme sind die einmalblühenden Kaskadenrosen, die am vorjährigen Holz blühen und nur leicht in Form gebracht werden müssen. Bei Strauchrosen kürzt ihr im Frühjahr die Gesamthöhe gut um die Hälfte, bis zu zwei Drittel. Ein zu groß gewordener Strauch verträgt sogar auch einen radikalen Verjüngungsschnitt, bei dem nur noch 3 - 4 Triebe in 30 - 40 cm Länge übrig bleiben. Ältere, dünne und schwache Triebe solltet ihr so tief wie möglich entfernen, kräftiges Jungholz bleibt stehen. Ganz WICHTIG: Den Sommerschnitt gibt es für alle Rosen nur nach der 1. Blüte! Dazu schneidet man die verblühten Zweige auf 3 - 4 Blattabstände unter der Blüte zurück. Dadurch treibt die Pflanze kräftiger aus und blüht schön und üppig nach. Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger blüht die Pflanze weiter – dafür aber erst etwas später.

Die Rosenpracht durch den Winter bringen

Bei Stammrosen müsst ihr zuerst oben Holzwolle in die laubfreie Krone füllen. Um den Stamm kommt ein Wintermantel aus lockerer Jute oder Vlies. Die Krone bedeckt ihr mit einer Rosenhaube (keine Plastiktüten – das Schwitzwasser fördert ggf. den Pilzbefall!). Alle anderen Rosen könnt ihr unten 15 - 20 cm mit Kompost oder torffreier Erde anhäufeln, um die Veredlungsstellen zu schützen. Anschließend mit Reisig abdecken. Bei Kletterrosen beachten: Erst mit Vlies luftdurchlässig einwickeln und mit angelehntem Reisig schützen! Ihr habt Rosen im Gefäß? Dann solltet ihr verhindern, dass der Wurzelbereich im Winter komplett durchfriert. Dazu könnt ihr Tröge und Kübel zum Schutz vor Bodenfrost hoch stellen, auf Füßchen oder Rollwagen z.B. Außerdem solltet ihr die Töpfe ca. 3 - 5 cm dick trocken einpacken. Je nach Topfmaterial geht das z.B. mit Kokosmatten, Schafwolle oder Luftpolsterfolie. Diese Materialien isolieren und schützen das Wurzelwerk. Wer sich das Ganze noch einmal Schritt für Schritt anschauen und nachlesen möchte: Schaut mal in unseren Blogbeitrag zum Thema „Pflanzen winterfest machen“!



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Fazit: Rosen sind immer eine gute Idee!

Wir haben also gesehen: Wer die Tricks kennt, kann auch die etwas ladylike Rose um den kleinen Finger wickeln … Unsere eigene Seebauer Rosenbaumschule produziert übrigens jährlich 10.000 Rosen in 150 ausgewählten Sorten, die sich für unser bayerisches Klima hervorragend eignen. Beste Vorkultur mit vielen kräftigen Trieben sichert gesundes Wachstum und beeindruckende Blütenpracht. Natürlich stehen euch beim nächsten Besuch im Gartencenter auch wie immer gerne unsere kompetenten Kolleg*innen mit Rat und Tat zur Seite und geben euch auch gerne unsere Flyer zum Thema mit in Hand!

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